Rückwärtsniesen

Rückwärtsniesen (auf Englisch "reverse sneezing") ist eigentlich kein Niesen. Während beim normalen Niesen die Luft aus der Nase oder dem Mund gepresst wird, ist Rückwärtsniesen ein kräftiges Einziehen von Luft, das ein lautes schnarchendes oder röchelndes Geräusch auslöst.
Der Hund scheint nach Luft zu ringen, wie wenn er einen Asthmanfall hätte. Der Kopf ist gestreckt, das Maul geschlossen und die Mundwinkel nach hinten gezogen. Ein Anfall dauert in der Regel nur kurz (Sekunden bis Minuten), kann aber wiederholt auftreten.

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Corgi während eines Anfalls von Rückwärtsniesen

Diese Anfälle von Rückwärtsniesen können recht bedrohlich wirken vor allem beim ersten Mal, aber es gibt absolut keinen Grund zur Panik. Es handelt sich nicht um einen epileptischen Anfall und der Hund wird nicht das Bewusstsein verlieren.
Hervorgerufen wird das Rückwärtsniesen durch eine Irritation des Rhinopharynx (Nasenrachen), die Region oberhalb des Gaumensegels, und das Geräusch entsteht, wenn die Luft enge Nasen- und Rachengänge passieren muss.

Eine Irritation kann durch eine Allergie (z.B. Pollen) oder eine virale Erkrankung ausgelöst werden. Auch schnelles Fressen, Trinken oder starkes Ziehen an der Leine, wobei das Halsband auf den Kehlkopf drückt, können einen Anfall auslösen, aber in den meisten Fällen kann keine Ursache gefunden werden.

In schweren oder wiederholten Fällen empfiehlt sich eine endoskopische Untersuchung des Rachens (Spiegelung), um Fremdkörper, Milben oder Wucherungen auszuschliessen.

Ein Anfall von Rückwärtsniesen wird in der Regel von selbst aufhören, kann aber durch das Auslösen des Schluckreflexes beendet oder stark verkürzt werden.
Am besten funktioniert das Zuhalten der Nase, eine sanfte Massage des Kehlkopfs, ein kurzes Aufheben des Hundes oder kräftiges Beklopfen der Vorderbrust.

Mir scheint, dass unsere beiden Cardigans im Winter vermehrt Anfälle von Rückwärtsniesen haben und bei Dylan löst das Ziehen an der Leine unweigerlich einen Anfall aus.

ANo

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21.07.2011