Wie wetterfest sind Corgis eigentlich...?!?


Wetterhäuschen

"Heut hat es mich schon wieder jemand gefragt!" sage ich seufzend zu meinem Eheliebsten.
"Und was hast Du geantwortet?" fragt er zurück, "dass sie bei 30°C Grad waschbar sind, aber dass man sie nicht trocknen darf, weil sie sonst einlaufen???"
"Nee, natürlich nicht...."
"Was dann?!? Ein Hund ist doch kein Zeltboden, bei dem man die Wasserfestigkeit in Millimeter-Wassersäule angeben kann!!"

Recht hat er.
Und noch etwas anders kommt erschwerend hinzu: Wenn die Frage noch lauten würde:
Wie wetterfest ist DIESER Corgi?
Das ginge ja noch. Aber pauschal eine Antwort für die ganze Rasse zu geben?
Unmöglich.
Trotzdem versteh ich die Frage, bin ich doch schon selbst mit Hunden unterwegs gewesen, in deren langen Haaren sich der Schnee zu dicken Brocken verfestigte, bis sie keinen Millimeter mehr laufen konnten. Und ich weiß von Hunden, denen man - albern hin, albern her- kleine karierte Schottenmäntelchen anziehen muß, damit sie sich nicht erkälten.
Und so weiter.
Also will ich hier wenigstens erklären, warum man die Frage so pauschal einfach nicht beantworten kann, sorry...
Fangen wir mal mit dem Wetter an, was nach dem letzten "Sommer" am meisten von Interesse sein dürfte:

Corgis bei Regen:
Da geht's schon los. Wir haben also zwei Hunde, die nahezu die ganze Bandbreite von Verhaltensmöglichkeiten abdecken, einfach, indem sie sich an den entgegen gesetzten Enden der Richterskala bewegen. Nennen wir sie Hund A und Hund B.
(Ihr dürft raten, wer welcher ist! *ggg*)

Bommel+Rieke

Ich nehme also die Leinen, das übliche sichere Zeichen, dass es nach draußen geht und die Begeisterung kennt keine Grenzen. Tür auf und wuuuusch.......... raus!
Aber nein!
Hund A macht eine Vollbremsung, noch auf dem Fußabtreter, der unter dem Vordach liegt und demzufolge noch trocken ist.
Hund A hat einen Tropfen auf die Nase bekommen!
Anders ausgedrückt: es regnet!
Hund B wäre in der Zeit schon nur noch ein rotes Pünktchen am Horizont, wenn man sie denn ließe....
Hund A weicht erschrocken zurück und trabt zurück in die Veranda, wo ich mir die Schuhe anziehe.
"Es regnet!"
"Hmmmm, weiß ich."
"Ich werde mir die Pfötchen nass machen!!"
"Kann passieren, Dicker..."
"Ich werde ein dreckiges Bäuchlein bekommen!!!"
"Vermutlich.... nu komm schon..."

Eine prächtige Situation zu üben, wer als erster durch die Tür geht (wenn man darauf Wert legt!)
Bei Regen gehe ich IMMER als erster durch die Tür, dochdoch...
Ich schließe also ab, einen rabenschwarzen Vorwurf neben mir und dann kann es losgehen.
Hund A beherrscht die Kunst, nur auf den Krallenspitzen zu laufen und genau das praktiziert er jetzt, er "schwebt"....
Hund B wartet ungeduldig am Gartentor, wann es denn nun endlich losginge???
Wir traben also los, Hund B hibbelig einen halben Meter vorneweg, Hund A frustriert einen halben Meter hinter mir.
Er diskutiert noch immer, brubbelt vor sich hin, stupst mir grollend mit der Nase in die Waden und bemüht sich nach Kräften, jede Art von Pfütze zu umgehen.
Hund B wäre nur noch ein rotes Pünktchen am Horizont, aber sie darf noch nicht.
Platsch, platsch, platsch trabt sie durch die Pfützen, während Hund A sie angewidert mustert.
Endlich sind wir auf dem Feld und sie können frei laufen, nur, das Feld ist noch nasser, als jede Art von glattem Untergrund.
Hund B IST nur noch ein roter Punkt am Horizont und diesmal darf sie....
Hund A? Nuja, bei allem Gemecker, Regen hin oder her, wenn ein BALL ins Spiel kommt, vergisst auch Hund A, dass er eigentlich Wasser nicht leiden mag.
Im Nu ist auch er patschnass und von da an spielt es keine Rolle mehr. Es kommt zwar noch die eine oder andere Bemerkung über spritzende Autos und Schlammpfützen, aber ich denke, er macht sie eigentlich nur, um sich selber treu zu bleiben.
Und wenn er dann so richtig trieft, dann schüttelt er sich mit Vorliebe etwa 30 cm neben meinen bis dahin noch halbwegs trocknen Füßen: Rache ist Blutwurscht!

Was anderes ist es, wenn wir bei trockenem Wetter losgehen und unterwegs vom Regen überrascht werden.

Regenbogen

Früher setzte sich Hund A dann hin, wo er gerade stand und weigerte sich auch nur einen Schritt vorwärts zu gehen. Auf diese Art hat er mal sehr lange (SEHR lange!) mutterseelenallein im Wald gesessen und gewartet, ob jemand kommt und ihn rettet. Es kam aber keiner. Und der Regen wurde auch nicht weniger.
Seit dieser Erfahrung begnügt er sich damit, die Ohren wie zwei Markisen herunterzufahren, auf dass es nicht reinregnen möge und mich mit vorwurfsvollen Blicken zu bombardieren.
Als ob ICH das Wetter machen würde!
Und Hund B? Na, das könnt ihr euch sicher denken... zuweilen habe ich den Verdacht, SIE macht das Wetter.... grmpf....!

Einig sind sich beide eigentlich nur darüber, dass es sehr angenehm ist, sich nach dem Spaziergang den Bauch und die Pfötchen warm abspülen zu lassen und sich dann ordentlich trocken gerubbelt vor den Ofen zu knallen (wörtlich! KNALLEN!) Oder aufs Sofa.
Und zu träumen.... vermutlich von riesigen Liebesknochen, die vom Himmel regnen...

Nach dem Spaziergang

Richtig schlimm ist es für Hund A, wenn es abends regnet, zu der Zeit, zu der normalerweise noch ein letztes Pfützchen fällig wäre.
Während sich Hund B unbeeindruckt von Niesel-, Sprüh- oder Landregen oder auch von Sturzbächen das für diesen Abend genehme Toilettenplätzchen sucht, steht Hund A mit verkniffenem Gesicht da und "zieht hoch":
"Ich muß heut nicht!"
"Sei nicht albern, natürlich musst du!"
"Garnicht, mussich gar nicht!"
"Also wirklich, geh und mach jetzt Pipi!!"
Im allerbesten Fall ringt er sich dann zwei Tröpfchen ab, (proforma, und auch nur weil er weiß, dass er sonst nicht so einfach davon kommt!) und flitzt an einem vorbei ins Trockene:
"Ich war schon, ich war schon!"
Am nächsten Morgen hat er es dann gewöhnlich sehr eilig. Ich meine, die Blasen von Rüden sind zwar recht aufnahmefähig, aber was zuviel ist, ist zuviel.
Sein gemessener Rekord liegt übrigens bei 58 Sekunden.... (über seinen heimlichen Rekord mag ich gar nicht nachdenken!)

Aus all dem würde ich messerscharf schließen, das REGEN nicht unbedingt das optimale Wetter für Corgis ist. Wenigstens nicht für alle von ihnen. Über die Fluffies reden wir lieber erst gar nicht.
Also besser....

Corgis bei Sonne?
Sonne ist im Prinzip einfach Klasse, immer vorausgesetzt, sie ist nicht mit ausgesprochener Hitze verbunden.
Hitze ist etwas, was mein großer schwarzer Hund viel weniger gut wegsteckt, als mein kleiner Roter. Und diesmal kann er nicht mal was dafür, sein dunkles Fell heizt sich in Nullkommanix auf, so sehr, dass man mit bloßer Hand den Unterschied fühlt.
Es ist richtig heiß!
(Wer einmal in schwarzen Jeans die Strecke Berlin-Hannover in einem nicht klimatisierten Auto auf der Sonnenseite zurückgelegt hat, weiß was ich meine.)
Bei Hitze gehen wir bevorzugt in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend nach draußen.
Trotzdem hecheln die Hunde wie blöde, wenn wir danach wieder heimkommen.
Früher hab ich ihnen dann ein nasses Handtuch übergelegt, heute gehen sie in die Wanne.
Tatsächlich habe ich eine Badewanne für Hunde gekauft, die in Größe und Form hundertprozentig so aussieht, als sei sie nur für Corgis gemacht. Aus diesem Grund stand sie wohl auch monatelang im Laden, weil keiner sie gebrauchen konnte, außer vielleicht Dackelbesitzer.
Nach dem Spaziergang also nehmen meine beiden Mäuse gerne ein Bad, bevorzugt in wohltemperierten, gut abgestandenen, glasklaren Tomatengießwasser.
Nicht zu kalt bitte, aber auch nicht zu warm. Das erfrischt!
Es erfrischt so sehr, dass der große schwarze Hund sich (freiwillig!) der Länge nach in der Wanne ausstreckt und sie regelrecht okkupiert.

Zwei in der Wanne

(Wir reden hier von demselben Hund, der sich bei Regen nicht mal die Pfötchen nass machen möchte!)
Allzu lange darf er allerdings nicht, damit er sich nicht verkühlt. Aber das Fell bleibt noch recht lange angenehm feucht.... Weil wir gerade bei kühl sind, das Gegenstück von Hitze ist Kälte, kommen wir also zu

Corgis bei Kälte und Schnee:
Zu (mitteleuropäischer) Kälte kann ich nix negatives sagen, solange die Hunde in Bewegung bleiben können, scheint sie ihnen nichts auszumachen. Auch Schnee ist was Feines, und diesmal für beide Hunde. Auch wenn sie die Sache ganz unterschiedlich genießen.
Rieke spielt mit Vorliebe Schneepflug, steckt dazu den Kopf in den Schnee und trabt los indem sie den Schnee einfach vor sich herschiebt.

Schneeschieber-Corgi

Bommel vergnügt sich derweilen beim Schneeschwimmen. Wie das geht? Nun, Hund schmeißt sich, vorzugsweise mit Anlauf in den Schnee und rudert dann mit allen Vieren ein großes Stück vorwärts.
Es sieht aus, wie eine Mischung aus Delphinschwimmen und rodeln und wir haben es Schneeschwimmen getauft. Man kann auch Flockenhaschen spielen oder Straßenkehrmaschine.
(Letzteres indem man sich umdreht und unbeteiligten Personen mit den Hinterpfoten eine Wagenladung Schnee über die Füße schaufelt!!)
Besagte Personen können sich rächen, indem sie einen großen Schneeball formen und ihn mit aufmunterndem Gejohle in die weiße Wildnis werfen: Hol das Bällchen!
Das klappt aber nur ein EINZIGES Mal, bei allen weiteren Versuchen sitzen die Beiden dann wie festgewachsen auf ihrem Hosenboden und warten auf ihren richtigen Ball:
"Wir sind doch nicht blöd!!!"

Über

Corgis bei Hagel oder Nebel
herrscht bei Mensch und Hund ungewohnte Einigkeit:
Hagel ist gemein, er zeckt und tut weh und man stellt sich besser irgendwo unter.
Eigenartigerweise nutzen sie auch den Nebel nicht dazu, unter seinem Deckmantel groben Unfug zu bauen, vielleicht beeinträchtigt er ihre Wahrnehmung genauso wie die meine, soll heißen ich weiß nicht, wie gut man bei Nebel riechen kann, aber schauen und hören kann man schließlich nicht besonders gut....

Corgis bei Gewitter
ist eigentlich ein Thema für sich.
In vielen Hundeschulen wird die Ansicht vertreten, man solle den Hunden, die sich ängstigen, zeigen, dass kein Grund zu dieser Angst besteht und ihnen Gelegenheit geben, sich mit diesen Dingen vertraut zu machen... und man solle sie AUF KEINEN FALL TRÖSTEN!!!
Das finde ich im Großen und Ganzen recht einleuchtend und darum hab ich mich todsicher ungezählte Male zum Klops gemacht, wenn ich meinen Hunden versichert habe, hier sei nichts, vor dem man sich fürchten müsste. ("Ach, eieiei, ist das aber eine feeeeeeiiiiiiiine Mülltonne!")
Was anderes ist es aber wohl mit Urängsten, also Ängsten, die man nicht durch Gewöhnung oder positive Erfahrungen besiegen kann, wie Feuerwerk oder eben Gewitter...

Feuerwerk

Bei solchen Gelegenheiten hab ich mir also angewöhnt, allen Regeln zum Trotz, meinen Hund zu trösten und ihm Zuflucht zu bieten. Ich umgehe damit, dass er in unkontrollierter Panik davonrast, nur noch nach Hause, egal ob da nun eine vierspurige Straße dazwischen liegt oder nicht.... (EINMAL hat mir gereicht!)

Sind wir ohnehin zuhause, wenn ein Gewitter aufzieht, hat er es auch nicht viel leichter.
Wir anderen alle LIEBEN nämlich Gewitter, was bedeutet, dass wir bei einigermaßen mildem Wetter ganz bestimmt draußen bleiben und es genießen, wie es blitzt und kracht und schüttet.
Bommel findet das impertinent, glaube ich.
In der Regel steht er halb in der Tür zum Garten, lockend, hoffend, dass das blöde Rudel mit ihm nach drinnen geht. Hin und her gerissen zwischen seiner Angst und der Verantwortung, die er für diesen begriffsstutzigen Haufen leichtfertiger Zeus-Herausforderer hat, trabt er zwischen lockendem Körbchen im Wohnzimmer und hochgefährlichem Körbchen unter dem Gartendach hin und her....
Um sich dann schließlich mit bitterbösem Blick zu uns nach draußen zu begeben, natürlich nicht kommentarlos:
"Meine Schuld isses nicht, wenn wir alle vom Blitz erschlagen werden!!"

Um Rieke muß man sich in der Zeit ohnehin keine Sorgen machen, sie sitzt draußen und guckt Blitze..... (Ich sage doch, dass ich vermute, dass sie das Wetter macht...!!!)

Wenn wir dann doch irgendwann nach drinnen gehen, haut sich Bommel für gewöhnlich mit einem abgrundtiefen Seufzer der Erleichterung in die hinterletzte Sofaecke, möglichst an jemand angekuschelt und brummelt noch stundenlang vor sich hin...
Corgis bei Gewitter!

Corgis bei Eis, sprich bei Glatteis......
Hmmmm, naja, noch mal das Thema Hundeschule:
In der Welpenspielstunde, die wir mit Bommel besuchten, gab man uns den wohlgemeinten Rat, bei jeder Dämlichkeit, die der liebe Kleine macht, erst mal tief durchzuatmen und leise vor sich hinzusagen: Isser nicht süß!
Dagegen ist nix zu sagen, in der Tat ist es hundertmal besser, als sich zu irgendwelchen Frustausbrüchen hinreißen zu lassen. Es ist aber auch mit ein Grund, warum mich einige meiner Nachbarn heute noch ein bissel schief angucken. Ich fürchte, sie können den Anblick nicht vergessen den ich bot, als ich einmal mit dem noch nicht mal halbjährigen Bommel spazieren ging... bei Glatteis.
Er konnte damals noch nicht an lockerer Leine gehen, Wasserski fahren war gar nix dagegen.
Wer näher ran kam, der konnte sicher deutlich hören wie ich "Hach, isser nicht süß!" unablässig wie ein Mantra vor mich hin murmelte.....
Also Glatteis. Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, hier noch eine Geschichte aus der Mottenkiste zu ziehen, auch wenn diesmal kein Corgi die Hauptrolle spielt, aber sie passt so wunderbar hierher.... und Cocker klingt ja FAST so ähnlich....

Damit hat sich's aber auch schon mit der Ähnlichkeit.
Unsere Cockerhündin Fussel war damals, ich schäme mich ein bissel es zu sagen, schlecht erzogen. Eigentlich war sie gar nicht erzogen, genauer gesagt, sie hörte nicht, wenn man sie rief.

Fussel

Aus diesem Grund durfte sie außerhalb des elterlichen Gartens nicht von der Leine, strengste elterliche Anordnung.
Wie Kinder so sind, pfiff ich drauf und wenn ich spätabends spazieren ging ließ ich den Hund eben doch von der Leine, was sollte schon groß passieren???
Einmal gingen wir also durch die menschenleeren Straßen, als ich etwa zwanzig Meter vor uns eine Katze entdeckte.
Die Katze saß dekorativ vor einem Zaun, der unten gemauert war und oben Bretter hatte und guckte nur würdevoll und auch ein bissel ignorant.
Fussel sah sie im gleichen Moment und taub für alle Rufe von mir, raste sie los.
Bei dem, was nun geschah, blieb mir das "Halt" und "Hierher" im Halse stecken: Ich sagte, der Hund raste los, aber das stimmt nicht ganz... zuerst einmal kam sie nicht vom Fleck, die Füße fanden auf dem glatten Eis keinen Halt und so schien sie auf der Stelle zu galoppieren, wie ein Sportler auf einem Laufband!
Plötzlich aber bekam sie doch irgendwie Schwung und schoß wie eine Kanonenkugel vorwärts, direkt auf die Miez zu...
Die Katze blinzelte nur einmal kurz, wartete bis der wütende Hund ganz dicht heran war und dann.... verschwand sie einfach, obwohl da nicht das kleinste Loch im Zaun war, in Neudeutsch würde man sagen, sie desapparierte... sie war einfach weg, wie Professor McGonagall.....
Damit war auch das einzige WEICHE weg, was den Aufprall vielleicht ein wenig gemildert hätte, denn mit BREMSEN war natürlich nix.... die Hündin schlitterte jaulend auf das Hindernis zu und als es horizontal nicht mehr weiterging, faltete sie sich vertikal wie ein Leporello an der Mauer auf....
Ein äußerlich unverletzter, aber innerlich schwer in seiner Ehre gekränkter Hund ging daraufhin akkurat bei Fuß, nur, dass sie hin und wieder stolperte, weil sie vor lauter Trübsinn andauernd auf ihre Ohren trat...
Ich warte noch immer drauf, dass so was mal meinen Corgis passiert, aber ich glaub, da kann ich lange warten, Corgis sind dafür einfach zu plietsch.........
(Unter "plietsch" verstehen die Nordlichter so was ähnliches wie Schlau, pfiffig, gewitzt....!)

Woran es nun liegt, dass der eine Hund so "wetterfühlig" ist und der andere nicht, kann ich nicht sagen, ich habe mit Bommel nix anders gemacht als später bei Rieke. Manchmal denke ich, es könnte vielleicht daran liegen, dass Bommel sich seine ersten Sporen in einem hinterhältig nasskalten, verregneten Herbst verdient hat, während Rieke in einen herrlichen Sommer hineingewachsen ist?
Kann schon sein.... vielleicht ist es aber auch einfach Charakter....

Oder Rieki ist ganz einfach Petrus Liebling???
Könnte man meinen. Hin und wieder hab ich da allerdings auch so meine Zweifel.
Zum Beispiel im letzten Januar, als sich unser Hundemädchen die linke Pfote böse verletzt hatte.
Alles schien ganz gut überstanden, der Tierarzt prüfte gerade, ob die Wunde auch ordentlich abheile und Petrus guckte von oben aus seiner Wolke und schaute mitfühlend zu.
Plötzlich jedoch zuckte er zusammen: Irgendwas hatte er vergessen! Verletzte Hundepfötchen, verflixt, woran erinnerte ihn das?!?
Und justament, als der Tierarzt sagte:
"Sieht gut aus, nur jetzt unbedingt sauber halten, solange der Knochen noch ungeschützt ist!"
fiel es ihm wieder ein: WINTER! Er hatte den Winter vergessen!!!

1.FC Rot-Weiß

Und er flitzte so schnell er konnte zu den Wettermaschinen, um das Versäumte wieder gut zu machen und der Region Berlin den ihr zustehenden Anteil an Schneematsch, Gewitter, Hagel und Glatteis zukommen zu lassen. Eine Art neue Eiszeit kombiniert mit zweiter Sintflut....
Manchmal denke ich, daß unser Herrgott doch gut daran getan hat, ihm die Aufsicht über das Himmelstor gegeben zu haben und nicht etwa die Schlüssel zur Hölle. Was das erst für ein Durcheinander gegeben hätte... !

Aber jedenfalls, ein Schottenmäntelchen oder Schühchen braucht man für einen Corgi normalerweise nicht, das ist doch schon mal was. Obwohl es ihnen sicher stehen würde. Aber zweifellos würden sie auch darüber meckern, es für Blasphemie halten und statt dessen echt walisische Umhänge verlangen, seufz.....

Sonnenuntergang gucken


Ps. eines hab ich noch vergessen, was zuweilen, aber leider viel zu selten vom Himmel fällt:

Corgis bei Sternschnuppen
Da sitzen wir eines Abends im Garten und träumen, als plötzlich ein Licht am Himmel größer wird und uns in einer stillen, weiten Kurve eine große Sternschnuppe fast vor die Füße fällt....
Sie fällt so sanft, dass weder Bommel Zeit zum Erschrecken findet, noch Rieke Zeit dafür, ihr allgegenwärtiges "Wäff!" aus dem Bauch zu lassen.
Beide schauen mich nur fragend an....
"Ich dürft nix sagen, aber ihr könnt euch was wünschen!" erkläre ich.
Sie legen sich wieder hin und träumen weiter...
... wenn es morgen Liebesknochen regnet, weiß ich Bescheid......


Sternschnuppe

Bie.st, 2004, www.corgihouse.de

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02.09.2010