Blaualgen eine Gefahr für Hunde

Blaualgen, auch Cyanobakterien genannt, sind in jedem Sommer für das qualvolle Sterben zahlreicher Hunde verantwortlich. Dieses Jahr (2020) sind bereits 6 Hunde gestorben, die im Neuenburgersee (Westschweiz) im Wasser waren.


Der Name ist etwas irreführend, denn Blaualgen sind eigentlich Bakterien, die sowohl in langsam fliessenden als auch in stehenden Gewässern vorkommen. Man findet sie vor allem in seichten Bereichen von Seen, Teichen, Tümpeln, Bächen sowie in Wasserpfützen, die über längere Zeit hinweg dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt waren. Auch im Brackwasser von Küstenregionen der Meere kann es zur sogenannten Algenblüte kommen.


Wenn sich Blaualgen aufgrund anhaltender Hitze und fehlender Niederschläge explosionsartig vermehren, bilden sie zudem Schaumansammlungen und undurchsichtige Schlieren an der Wasseroberfläche. Diese sogenannte Algenblüte kann für den Vierbeiner ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellen.


Blaualgen sind oft nicht durch einen blossen Blick von anderen, ungiftigen Algenarten zu unterscheiden. Erst eine mikroskopische Analyse gibt Aufschluss darüber, ob eine Verunreinigung durch Cyanobakterien vorliegt. Dann ist es aber für die meisten Hunde, die in den betroffenen Gewässern waren, schon zu spät. Milligramme der Toxine reichen für die Vergiftung eines Vierbeiners, ein Gegengift gibt es nicht und der Tod tritt schnell ein. Meiden Sie daher trübe Gewässer, die bläulich-grüne Verfärbungen oder andere sichtbare Verunreinigungen wie Schlieren und Schaumteppiche aufweisen. Auch grüne oder blau-grüne Ablagerungen an Steinen in Ufernähe können gefährliche Algentoxine enthalten. Gehen Sie also mit dem Hund nicht zu nah ans Ufer.


Die Blaualgenvergiftung wird durch Cyanobakterien verursacht. Gefährdet sind vor allem Hunde, die gern schwimmen und dabei auch Wasser schlucken. Trinkt der Hund Wasser, das das Gift enthält, oder er leckt sich das Fell nach dem Bad oder auch nur die Beine oder Pfoten, nachdem er durchs Wasser gewatet ist, führt das schnell zu einem Leber- und Nierenversagen.

Giftige Blaualgen sind nicht eindeutig als solche zu erkennen. Deshalb muss der Hund nach jedem Spaziergang in der Nähe eines Gewässers im Auge behalten werden. Folgende Symptome, die innerhalb einer Stunde oder gar Minuten nach dem Kontakt mit Cyanobakterien auftreten, können auf eine Vergiftung hindeuten:
  • Lethargie und allgemeines Unwohlsein
  • Starkes Speicheln
  • Fieber
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Orientierungslosigkeit
  • Zuckungen und Krämpfe
  • Lähmungserscheinungen
  • Atemprobleme oder Atemnot
Sollte der Hund eines oder mehrere der oben genannten Symptome zeigen, muss er unverzüglich zu einem Tierarzt gebracht werden. Er benötigt sofort eine intensivmedizinische Versorgung, anderenfalls drohen Kreislaufprobleme, Atemaussetzer sowie Leber- und Nierenversagen.

Top

www.welshcorgi-news.ch
05.08.2020