Verhalten bei Mutterkuhhaltung
Normalerweise sind Kühe friedliche Tiere. In den letzten Jahren ist es aber vermehrt zu Unfällen mit teils tödlichem Ausgang auf Weiden gekommen, die mit Muttertierhaltung bewirtschaftet werden. Viele Bauern haben von der Milchwirtschaft auf Mastbetrieb umgestellt und lassen ihre Kühe zusammen mit den Kälbern auf die Weide. Oft ist auch noch ein Stier mit dabei. Wanderer, vor allem in Begleitung von Hunden, werden von Kühen angegriffen, die glauben, ihre Kälber verteidigen zu müssen. Kühe, die bereits schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht haben, sind eher dazu geneigt, sich besonders aggressiv zu verhalten.


Am sichersten ist es natürlich, das Überqueren solcher Weiden zu vermeiden. Unter keinen Umständen darf der Hund auf oder in der unmittelbaren Nähe solcher Weiden von der Leine gelassen werden, wenn Sie ihn nicht unter absoluter Kontrolle haben. Am besten ist es, am Rand der Weide entlang zu gehen, damit man sich schnell unter oder über die Einzäunung in Sicherheit bringen kann.

Wenn es sich auf einer Wanderung nicht vermeiden lässt, eine Weide zu überqueren, halten Sie sich an folgende Regeln:

  • Vermeiden Sie es, zwischen die Kühe und ihre Kälber zu geraten.
  • Seien Sie darauf vorbereitet, dass die Kühe auf Ihre Anwesenheit reagieren, vor allem wenn Sie einen Hund dabei haben.
  • Bewegen Sie sich schnell und ruhig und versuchen Sie nach Möglichkeit, die Herde zu umgehen.
  • Kälber auf keinen Fall berühren.
  • Halten Sie Ihren Hund an der Leine und sorgen Sie dafür, dass er sich ruhig verhält.
  • Falls Sie sich durch die Kühe bedroht fühlen, lassen Sie den Hund los. Die Kühe werden den Hund verfolgen, der normalerweise schneller ist als Sie.
  • Setzen Sie sich keinem Risiko aus. Finden Sie einen Weg, um die Herde zu umgehen, und kehren Sie so bald wie möglich auf Ihre ursprüngliche Route zurück.
  • Geraten Sie nicht in Panik und rennen Sie nicht davon! Die meisten Kühe stoppen, bevor sie Sie erreichen. Falls sie Ihnen folgen, gehen Sie ruhig weiter.

Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Ihr Corgi als früherer Viehtreiber, die Tiere in Schach halten wird. Der ursprüngliche Instinkt ist lange nicht mehr bei allen Corgis vorhanden und viele haben sogar Angst vor Kühen.

Verhalten bei der Begegnung mit Herdenschutzhunden
Herdenschutzhunde sind keine Haustiere, sondern Schutzhunde mit einer klaren Aufgabe. Sie schützen Nutztiere in alpinen Regionen vor Grossraubtieren wie Luchs, Wolf und Bär. Um Konflikte zu vermeiden, müssen Wanderer und Biker wissen, wie man sich richtig verhält, wenn man auf geschützte Schafherden trifft.


  • Schutzhunde verteidigen meist laut bellend ihr Territorium und ihre Herde. Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie Provokationen mit Stöcken und schnelle Bewegungen.
  • Es ist möglich, dass Schutzhunde Ihnen den Weg versperren. Versuchen Sie, die Herde zu umgehen und möglichst wenig zu stören. So bleiben die Schutzhunde in der Regel bei ihren Tieren auf der Weide.
  • Schutzhunde reagieren auf fremde Hunde besonders aufmerksam. Halten Sie Ihren Hund unter Kontrolle. Der Hund darf auf keinen Fall zur oder gar in die Herde rennen und diese stören. Falls die Hunde sich miteinander beschäftigen, lassen Sie Ihren Hund los - die Hunde werden Ihre Beziehung untereinander regeln. Wobei sich Herdenschutzhunde in der Regel dominant verhalten.
  • Schutzhunde und Schafe können durch überraschende Bewegungen erschreckt werden. Biker und Jogger sollten deshalb abbremsen und langsam an der Herde vorbeigehen.
  • Streicheln Sie Schutzhunde nicht und spielen Sie nicht mit ihnen. Die Schutzhunde dürfen zu Fremden nicht zutraulich werden. Sie müssen bei der Herde bleiben.
  • Füttern Sie die Schutzhunde nicht, sonst locken Sie diese von der Herde weg. Die Hunde werden regelmässig gefüttert.
  • Möglicherweise folgt Ihnen ein Schutzhund beim Weitergehen. Ignorieren Sie den Hund - er wird bald zu seiner Herde zurückkehren.
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www.welshcorgi-news.ch
29.07.2014