Die Legende des fluffy Corgi
Von Morgan Eve Humphrey

Vor langer Zeit, nach der Schöpfung des Ur-Corgis, lebte in einem Dorf am Ende der Welt ein Rudel scharfer Kampfhunde. Sie hatten eine Schulterhöhe von 150 cm und massen von der Nase bis zur Rute 150 cm. Sie hatten ein langes, weiches und rein weisses Fell, das sie warm hielt und perfekt dem Schnee angepasst war. Jeden Sommer, wenn es warm wurde und der Schnee schmolz, verschwanden die Kampfhunde, genannt Cŵn, und wurden bis zum ersten Schneefall nicht mehr gesehen.

Einer dieser Cŵn wurde oft gehänselt, weil er weder so gross noch so lang war wie die anderen Cŵn Welpen und deshalb Byr genannt wurde. Alle die anderen Welpen hatten Namen wie Ffyrnig, oder vielleicht Pwerus. Sogar der Name Gyfeillgar war besser, weil die Grösse oft dafür entscheidend war, wie robust ein Welpe als Erwachsener werden würde, und Byr war nur halb so gross wie die anderen Welpen seines Alters. Er war nur gerade 30 cm lang und 30 cm hoch und hatte eine Stummelrute. Alle die anderen Welpen hatten lange, flauschige Ruten.

In der verzweifelten Hoffnung, dass ihr Sohn wachsen werde, fütterte ihn seine Mutter Harddwch besser als seine Geschwister, und sein Vater Arwr liess ihn dauernd rennen und trainieren mit dem Ziel, ihn stärker zu machen. Aber leider blieb der arme Byr trotz aller Zuwendung schmächtig und schwach.

Byr war jedoch geradezu absurd optimistisch und hartnäckig. Er zog immer wieder davon, um mit den stärksten seines Rudels zu jagen. Niemand nahm von dem flauschigen weissen Welpen Notiz, der neben ihnen her hüpfte, aber Harddwch ängstigte sich zu Tode. Nachdem er zum sechsundneunzigsten Mal davon gelaufen war, um sein Glück und Ruhm mit den grösseren Cŵn-Mitgliedern zu versuchen, beriet sich Harddwch mit Ddoeth, dem Anführer des Rudels, was sie mit ihrem kleinen Byr anstellen sollte.

"Er will einfach nicht aufhören, es zu versuchen" gestand sie Ddoeth (während Byr sich hinter ihr leise davon stahl). Er ist so dickköpfig und ich weiss nicht, was ich mit ihm machen soll. Er ist zu jung, um auf die Jagd zu gehen, aber ich kann mich nicht ewig wach halten. Er wartet immer, bis ich ihm den Rücken kehre oder ein Nickerchen mache, dann huscht er schnell davon, um die Jäger einzuholen. Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll!"

"Mama!" hörte sie ihren Welpen winseln. Sie drehte sich um, und da stand ein Corgi in seiner vollen Grösse (so gross wie ein Corgi nun einmal sein kann) und hielt Byr am Kragen fest. Der Corgi liess Byr los und schaute ihn angewidert an, bevor er sich an den Anführer wandte.

"Ich bin Dewr. Weisst du, dass auf dem Snowdon ein Drache lebt?" fragte er. "Er zerstört unsere Behausungen. Wir haben uns zu einer Jagdgruppe formiert und beschlossen, dass die Rekrutierung eines Cŵn für die Jagd ein Vorteil wäre. Hast du jemanden, der bereit wäre, mit uns zu gehen?" Ddoeth runzelte die Stirn und dachte scharf nach. Die Stärksten befanden sich auf der Jagd und würden erst Stunden später wieder zurück sein. Dem Ausdruck von Dewr nach zu urteilen, hatten es die Corgis eilig. Von den Welpen war keiner alt genug, um zu gehen, aber vielleicht...


"Es tut mir leid, aber alle Cŵn, die für euch von Nutzen wären, sind auf der Jagd, aber du kannst dir einen der Welpen aussuchen" sagte Ddoeth zu Dewr. Der Corgi verzog das Gesicht, nickte aber zustimmend. Ddoeth führte ihn zu dem Baum, wo die Welpen gerne spielten.

Byr war ganz aufgeregt. Das könnte seine Chance sein! Er versuchte Dewr zu folgen, als seine Mutter ihn packte. Er strampelte und kläffte als sie ihn zu ihrer Felshöhle schleppte. Er sah wie Dewr einen Blick auf die Welpen warf und langsam den Kopf schüttelte. Er jaulte lauter, aber Harddwch murmelte "Nein, heute nicht. Ich will dich heute nicht für immer verlieren." Dann liess sie ihn fallen und setzte sich auf ihn, um ihn am Fortlaufen zu hindern, und fiel fast augenblicklich in einen unruhigen Schlaf. Stress machte sie immer müde.

Byr wand und drehte sich, bis er sich von Harddwch befreit hatte. Er sass und verschnaufte eine Minute. Dann trippelte er ohne einen Funken von Reue zu Dewr hinüber. Er wollte ihnen gerade zurufen, dass sie warten sollten und dass er mit ihnen ziehen würde, um den Drachen zu bekämpfen, besann sich aber in letzter Sekunde. Er erinnerte sich an Dewrs verächtlichen Blick und wusste, dass der Corgi ihn zurückweisen würde. Wenn er ihnen jedoch folgte, bis es für eine Umkehr zu spät war, dann musste Dewr ihn mitnehmen. Also lief Byr lautlos hinter Dewrs Gruppe her, ohne noch einmal zurückzuschauen.

* * * *

Als Harddwch erwachte, stiess sie einen Schrei des Entsetzens aus. Byr war schon wieder entwischt. Sie seufzte und beobachtete die Jäger, als sie heimkehrten. Sie spähte nach ihrem Kind, das gewöhnlich um die Beine der Jäger tanzte, nach ihnen schnappte und über seine eigenen Pfoten fiel. Aber er war nirgends zu sehen. Sie fand Arwr und gemeinsam suchten sie nach Byr. Sie fragten herum, und die ganze Nacht und während vieler folgender Nächte war ihr trauriges Heulen über den Verlust ihres Kindes meilenweit zu hören.

* * * *

Viele Monate vergingen und die Monate wurden zu Jahren. Byr war beim Folgen der Corgis stärker geworden. Seine Sinne hatten sich um das zehnfache entwickelt, weil er gelegentlich den Spuren von Dewrs Rudel folgen musste, aber zu seiner grossen Enttäuschung war er immer noch klein. Er bereute seinen Entschluss nicht, aber seine Familie vermisste er ein wenig. Er fragte sich, was seine Mutter wohl fühlte, als sie realisierte, dass er fort war. Und was war mit seinem Vater? Seinen Freunden? Er hatte sich nicht vorgestellt, wie verzweifelt sie sein könnten, bevor er Wochen von ihnen entfernt war und die Geruchsspuren, die er auf dem Weg hinterlassen hatte, schon längst vom Regen weggewaschen waren. Aber er hatte nun einmal einen Entschluss gefasst und konnte es nicht ändern. Byr war so in Gedanken über seine lebensändernde Entscheidung vertieft, dass er direkt ins Lager der Corgis stolperte. Er blinzelte und sah, dass alle ihn anstarrten. Byr schaute sich um nach Dewr, aber dann setzten sich mehrere Corgis in Bewegung und hielten ihn fest. Einer packte ihn am Kragen.

In diesem Augenblick entdeckte Byr Dewr, der ganz still da sass und ihn beobachtete. Byr dachte an damals, als Dewr ihn vor Jahren in die Luft gehoben hatte. Er fragte sich, ob der Corgi sich an ihn erinnerte. Dewrs Ausdruck nach zu urteilen, erinnerte er sich. Byr hatte damals angefangen, Dewr zu vergöttern. Jetzt, gedemütigt und gefangen gehalten, konnte er sich vor seinem Idol nicht wie ein Trottel benehmen. Sich windend und kratzend erfasste er das Riesenohr seines Peinigers und biss zu. Der Corgi jaulte auf und liess Byr fallen.

"Hey!" fauchte ein Corgi, "das ist der dumme Welpe der Cŵn Meute! Packt ihn! Bringt ihn mit Schande zurück". Die Corgis knurrten im Einverständnis und begannen, sich um ihn zu scharen, als Dewr einen scharfen Laut ausstiess.

"Lasst das. Es ist zu spät für eine Umkehr und wir können niemanden entbehren, um ihn zu begleiten. Und Ifanc, er ist kein Welpe mehr. Das hat er soeben bewiesen. Und wenn er dumm ist, dann erkläre mir, wie er uns so weit folgen konnte. Lass ihn hier bleiben, wenn er das wünscht. Wir wollten ja einen Cŵn, oder etwa nicht?" fauchte Dewr.

"Er ist kein richtiger Cŵn", knurrte der Corgi, der von Dewr Ifanc genannt wurde. "Schau doch wie klein er ist!" Dewr ignorierte ihn. "Lasst uns weiterziehen. Wir bewegen uns offenbar zu langsam, wenn uns jemand so lange folgen kann." Er drehte sich um und setzte sich in Bewegung. Der Rest der Corgis starrte ihn wütend an, folgte jedoch ihrem Anführer.

Dewr meinte es ernst mit dem schneller Laufen; die Gruppe hielt eine ganze Woche lang nicht mehr an. Der Berg war meilenweit in Nebel gehüllt. Schliesslich wandte Dewr sich an seine Gruppe und erklärte, "Der Nebel ist zu dick, um weiter zu gehen. Jetzt sollten wir..."

"Schaut!" jaulte Byr, "der Snowdon!" Der prächtige Berggipfel tauchte aus dem Nebel auf. Ein kleines, beinahe leuchtendes Etwas schien die Spitze zu umklammern. Dewr schwieg, drehte sich um und schritt weiter. Jetzt konnte sie nichts mehr zurückhalten, bevor sie am Fuss des Berges angelangt waren. Dann würden sie anhalten, um Vorräte zu sammeln und sich ausruhen, bevor sie den Drachen töteten.

Jener spezielle Teil der Reise war voller Gefahren. Es bestand keine unmittelbare Gefahr, aber etwas, das Dewr als P.M.G. bezeichnete, die Potentiellen Möglichkeiten von Gefahr. Falls der Drache sie entdeckte; falls der Drache irgendwelche Fallen um seine Behausung aufgestellt hatte; falls der Drache schnarchte und sie mit seinem Atem versengte. Byr fand, dass die unbekannten Gefahren noch unheimlicher und gefährlicher schienen als die bekannten.

Donner rollte über den Bergen. Mehrere Corgis jaulten, als ein Blitz (oder das Feuer des Drachen) in einen nur gerade einen halben Meter entfernten Baum einschlug. Byr staunte über die Höhe der nahe gelegenen Berge, wie Crib Goch und Yr Aran, aber sie waren nichts im Vergleich zum Snowdon. Der Snowdon war mehr als 160 m höher als Crib Goch und mehr als 330 m höher als Yr Aran.


Byr musste rennen, um mit Dewr Schritt zu halten. Die anderen Corgis fielen zurück. Einige hielten an. Einige kehrten um. Schliesslich blieb nur noch eine kleine Gruppe von 5 Corgis, die hinter Dewr und Byr her eilten. Sie erreichten den Berg, aber statt anzuhalten, begann Dewr über Felsbrocken zu springen und hoch zu klettern. Byr war überrascht, zauderte aber nicht. Geschmolzenes Gestein fiel wie Regen um sie herum und der Nebel wurde von Asche abgelöst. Der Geruch von Schwefel erfüllte die Luft und die Höhe erschwerte das Atmen.

Nach gut einem Kilometer hielt Dewr an. Alle hechelten und die Gruppe fand Schutz in einem Schlupfwinkel des Berges. Byr stellte fest, dass ausser ihm und Dewr nur noch drei Corgis anwesend waren. Einer davon war Ifanc. Er erklärte Dewr, dass einer der verschwundenen Corgis wegen Atemproblemen umgekehrt war; der andere hatte nach ungefähr 150 m das Gleichgewicht verloren. Nach dieser Nachricht schwiegen alle.

Wegen der Asche war es unmöglich zu sagen, wann es Morgen wurde, und so entschied Dewr, dass sie einfach schlafen würden, bis sie bereit waren, ihren Weg fortzusetzen. Es hielt nicht einmal einer Wache.

Byr wachte als Letzter auf. Er war sich bewusst, dass die letzten vier Stunden alle geduldig darauf gewartet hatten, bis er erwachte. Es war ihm peinlich, aber er wusste, dass sie zahlenmässig stark sein mussten und dass er ohne Schlaf nutzlos sein würde. Lautlos führten er und Dewr die Hunde weg vom Felsvorsprung und einen Pfad hinauf, der selbst für eine Bergziege schwierig zu begehen wäre. Byr bemerkte, dass sich ihm niemand widersetzte. Er wurde als Anführer betrachtet, ebenbürtig mit Dewr. Bei dieser Erkenntnis wäre er beinahe abgestürzt. Er fasste Fuss mit den Krallen und ging langsam weiter.

Die Gruppe musste oft innehalten. Einer der Corgis trat in eine Pfütze geschmolzenen Steins und musste zurückbleiben. Aber schliesslich näherten sie sich dem Gipfel des Snowdon, 1085 m ü.M. Der Drache hatte sich um den Gipfel geschlungen. Er musste sie bemerkt haben, denn er erhob seinen Kopf. "Bietet mir Trotz", brüllte er, "ich bin der mächtige und starke Ddrygioni von Wales! Mein Vater war der kaltherzige Gruelon Tuag, und meine Mutter die furchterregende Enai Fwytawr! Bietet mir Trotz und sterbt einen würdigen Tod!"

Ungeachtet was sich der mächtige Ddrygioni vorstellte, hatten die Hunde keine Lust "ihm Trotz zu bieten". Er war von dunkler, rostroter Farbe, mit gezackten, harten Schuppen und einem unförmigen Kopf, der aus zwei Löchern rauchte, vermutlich den Nüstern. Seine vergilbten Hörner wuchsen in schiefem Winkel aus seinem Kopf, seine Augen glühten in einem gespenstischen Orange und seine Reisszähne waren länger als die von Byrs Eltern zusammen. Ifanc winselte leise und der andere Corgi nässte sich aus Angst. Byr versuchte seine zitternden Beine still zu halten und seine Stummelrute aufzustellen. Dewr hingegen bedachte Ddrygioni nur mit einem äusserst gelangweilten und arroganten Blick, schlenderte zum langen Schwanz des Drachen und begrub seine Zähne darin.

Der Drache erstarrte und Dewr liess den Schwanz los. Ddrygioni warf seinen Kopf herum und starrte den Corgi an. Nachdem er Dewr gemustert hatte, brachte er seinen Schwanz sorgfältig ausser Reichweite und richtete sich zum Angriff auf. Sein Rachen war so gross, dass alle zusammen nicht einmal ein Krümel für ihn wären.

Als sich der Drache gegen sie warf, schoss Byr auf und griff an. Nun, auch Hunde begehen Dummheiten, wenn sie Angst haben. Byr war hoch genug gesprungen, um Ddrygioni in die Lippe zu beissen. Der Drache erstarrte mitten im Angriff. Heulend schüttelte Ddrygioni seinen Kopf gewaltsam hin und her und Byr flog durch die Luft...


... und landete auf dem Rücken des Drachen. In der Annahme, dass das kleine weisse Bündel tot war, richtete sich der Drache wieder auf, um erneut zuzuschlagen. Dabei stellten sich die Schuppen in seinem Nacken auf und offenbarten eine ungefähr 30 cm grosse Öffnung zur verletzlichen Stelle des Drachen. Schnell zwängte Byr sich hinein und verhinderte so, dass Ddrygioni seinen Kopf näher bringen konnte. Dewr bemerkte, dass der Drache in Schwierigkeiten war und sprang ebenfalls auf dessen Rücken. Byr kämpfte dagegen, dass die Schuppen sich legten und indem er sich noch härter gegen sie stemmte, gelang es ihm das weiche Drachenfleisch zu entblössen. Dewr eilte herbei und biss in die zarte Haut. Der Drache verblutete im Laufe von wenigen Minuten.

Byr tauchte zwischen den Schuppen auf. Eine junge Elfe erschien auf dem Berg und kurz darauf noch eine, bis der Snowdon von Elfen und Trollen übersät war. Weil Byr gleich neben der tödlichen Wunde von Ddrygioni eingeklemmt war, war sein Fell vom Blut des Drachen getränkt.

Die Elfenkönigin erschien in einem blendenden Blitzlicht. Sie lächelte Byr freundlich zu. "Du hast viel gelitten", erklärte sie, "und du verdienst eine Belohnung. Ich sehe, dass du mit den Corgis zusammen bist. Ich werde dein Fell mit dem Blut des Drachen im noblen Sattel-Muster des Corgis färben. Ausserdem wirst du fortan ein Ehren-Corgi sein. Ihre Grösse hast du bereits und jetzt auch ihre Farbe. Du und deine Nachkommen sollen in allen Corgi-Rudeln willkommen sein."

Byr wusste nicht, wie ihm geschah, er war so glücklich. Aber dann wurde ihm klar, "Was ist mit meinem Fell? Es ist so ganz anders als das der anderen Corgis."

Die Elfenkönigin lächelte nur. "Du hast Recht, dein Fell ist anders. Aber du bist es gewöhnt, anders zu sein. Es liegt nicht in meiner Macht, die Beschaffenheit oder die Länge deines Fells zu ändern. Es tut mir leid", flüsterte sie.

Byr war es egal. Er entschied, dass er gerne verschieden war. Er war etwas Besonderes. Und jetzt da seine Mission vollbracht war und er nicht nur gegenüber anderen, sondern auch gegenüber sich selbst bewiesen hatte, dass er ein wahrhafter Held war, gab es etwas, dass er tun musste.

Die Elfenkönigin, die vielleicht seine Gedanken lesen konnte, nickte und murmelte, "Du bist weise Byr. Geh nach Hause."

* * * * *

Es war schon fast Sommer. Beinahe zehn Jahre waren vergangen, seit Harddwch ihren Baby-C?n zuletzt gesehen hatte. Sie vermisste ihn immer noch schrecklich, aber der Schnee schmolz rasch und sie und die anderen C?n mussten gehen. Abgesehen davon vermisste sie Byr stets zu dieser Jahreszeit. Was wäre, falls er zurückkehren würde während sie weg waren, und er sie nicht finden konnte?" Harddwch hörte, dass Arwr sie rief und drehte sich langsam um, um fortzugehen.

"MAMA!"

Harddwch drehte sich blitzschnell um, sie war sicher, etwas gehört zu haben, und quieckte wie ein neugeborener Welpe, als sie ihr Baby sah. Er sah so verändert aus, vor allem weil sein Fell wie das eines Corgis gefärbt war. Auf der anderen Seite war er nicht stark gewachsen und hatte immer noch sein langes, seidiges Fell. Sie beschnüffelten sich während rund fünf Minuten und er erzählte ihr seine ganze Geschichte in einem Atemzug.

Arwr rief erneut. Sie betrachtete Byr und fragte sich, ob er mit den C?n oder den Corgis ziehen würde. Er zögerte, aber schliesslich versprach er, den ganzen Winter mit ihr zu verbringen. Er konnte doch nicht mehr den ganzen Sommer eingesperrt sein. Harddwch verstand und nachdem sie Byr nochmals schwören liess, dass er beim ersten Schnee zurückkehren würde, ging sie.

Byr drehte sich um und wunderte sich nicht, dass Dewr hinter ihm sass. Er schnaubte. "Ich vermute nur du und ich und eine Gruppe Corgis werden herumhängen und für den Rest des Sommers nichts tun, oder etwa nicht?" ächzte er. Dewr grinste auf seine übliche arrogante Weise und grummelte "Jepp. Das wird ein Spass."

Dann verschwanden die beiden in der Nacht, lachend und zu den Sternen heulend.

Ende

Moral: Glaub an dich!

Arwr-Held
Byr-klein
Cŵn-Hunde
Ddrygioni-böse
Dewr-mutig
Ddoeth-weise
Enaid Fwytawr-Seelenfresser
Ffyrnig-wild
Gruelon Tuag-grausam
Gyfeillgar-freundlich
Harddwch-Schönheit
Ifanc-jung
Pwerus-stark
Snowdon- der höchste Berg von Wales

Mit dieser Geschichte gewann Morgan Eve Humphrey im Frühling 2013 den 1. Preis in der Junior Kategorie eines Schreibwettbewerbs des Pembroke Welsh Corgi Club of the Potomac mit dem Motto Mythen und Legenden.
Ebenso gewann Morgan den Schreibwettbewerb der Dog Writers Association of America in der Kategorie Kurzgeschichten sowie den Spezialpreis für Junior- Schriftsteller, der mit $300 dotiert war.

Übersetzung ANo mit freundlicher Genehmigung.
Graphics by ©Béatrice Quinio 2020

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18.11.2022