Rettung in letzter Minute

BaileySheila Acton wohnhaft in Katepwa Lake, Saskatchewan, Kanada, kann es einer ihrer früheren Schülerinnen verdanken, dass ihr 2-jähriger Corgi Bailey noch am Leben ist.

Anfang Dezember letzten Jahres war Bailey bei der Jagd auf eine Gruppe Kanadagänse durch das Eis des Sees gebrochen und wäre beinahe erfroren. Sheila Actons 10-jährige Tochter Josie hatte bemerkt, dass Bailey fehlte und fragte, aus dem Fenster schauend: "Mama, was macht das Boot auf dem See?"

Beim Blick durchs Küchenfenster entdeckte Sheila eine Gruppe ihrer Nachbarn, die um ein Alumuniumboot bei dem gefroreren See standen. Als Sheila und ihre Tochter aus dem Haus rannten, entdeckten sie Bailey, wie er in einem Loch im Eis Wasser trat, den Kopf nur noch knapp über Wasser. Ihr Nachbar Bryan Oliver hatte bereits versucht, zu Bailey zu gelangen, aber das Eis war zu dünn. Jetzt war er dabei sein Aluminiumboot wie einen Eisbrecher mit Hilfe einer Heugabel zu dem inzwischen reglosen Hund zu stossen.

Es dauerte beinahe 30 Minuten, bis Bryan Oliver mit dem Hund ans Ufer zurückkehrte und es wurde befürchtet, dass Bailey bereits mehr als eine halbe Stunde in dem eiskalten Wasser verbracht hatte. Er wirkte leblos, seine Augen waren offen, aber er bewegte sich nicht. Bailey wurde in Wolldecken gewickelt und zur nächsten Tierklinik gefahren, die sich 15 Minuten entfernt in Indian Head befindet. Was Sheila Acton zu dieser Zeit noch nicht wusste war, dass diese Praxis Dr. Jess Mountenay, einer früheren Schülerin gehört. Vor etlichen Jahren hatte Sheila für ihre 5. Klasse Schnupperlehren organisiert und Jess Mountenay hatte sich für das Tierspital in Regina entschieden, weil sie Tierärztin werden wollte. Nun stand Jess Mountenay mit ihrem Team bereit, um ihre frühere Lehrerin und ihren Hund zu empfangen. Bailey wurde massiert und unter die warme Dusche gelegt, um seine Körpertemperatur langsam zu erhöhen. Danach wurde eine lauwarme Infusion gelegt, um ihn auch von innen zu erwärmen.

Bailey war während der ganzen Zeit bei Bewusstsein, konnte sich aber kaum bewegen. Er jammerte vor Schmerzen während des Aufwärmungprozesses, aber Dr. Mountenay war zuversichtlich, dass er es schaffen würde, denn solange der Körper noch vor Kälte zittert und das Tier noch bei Bewusstsein ist, besteht Hoffnung. Zudem zirkulierte das Blut immer noch in den Gliedmassen, was ein gutes Zeichen ist. Wenn es gelingt, ein Tier in diesem Zustand zu erwärmen, wird es sich erholen.

Nach ein paar Stunden war Baileys Temperatur gestiegen und er wurde langsam wieder sein keckes Selbst.

Sheila Acton ist Bryan Oliver und ihrer tüchtigen früheren Schülerin ewig dankbar und wird in Zukunft besser auf Bailey aufpassen, denn ein zweites Mal hätte er vielleicht nicht so viel Glück. Es wäre eine traurige Weihnacht geworden, hätte Bailey nicht gerettet werden können.

CBC News, Canada
Übersetzung: ANo
Corgi News Dezember 2009

06.12.2010