Unterwegs mit Edward - 3
Von Kevin Egan

Ein Fuchs im Spielstand-Häuschen?

Für diejenigen, die mit Cricket vertraut sind, sind die Punktezähler nicht die prominentesten Personen der Mannschaft. Trotzdem sind sie wichtig und unentbehrlich, verfolgen sie doch das Spiel und notieren die Punkte. Während des Spiels sitzen sie in einem schwach beleuchteten und am Rande des Spielfelds gelegenen Ort - dem Spielstandhäuschen. In der Regel sind es zwei Personen, von jedem Team eine. Sie überblicken das Spielfeld durch eine Öffnung und dem Tageslicht als einzige Lichtquelle.

An einem heissen, sonnigen Samstagnachmittag im Juli nahm ich Edward mit, um mir das Spiel des lokalen Teams anzusehen. Wir liessen uns auf einer Holzbank am Rand des Spielfelds nieder, auf halbem Weg zwischen dem Klubhaus und dem Spielstandhäuschen, das in der Grösse ungefähr einem grossen Geräteschuppen entspricht. Nach etwa 30 Minuten wechselten wir zu einem Platz neben dem Häuschen, um dem Verlauf des Spiels besser folgen zu können.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Punktezählerin unseres Heimteams soebene ihren Platz im Häuschen verlassen, um für sich und ihre Kollegin im Klubhaus ein Glas Eiswasser zu holen. So war die Dame des Auswärtsteams für eine Weile auf sich alleine gestellt und es schien ihr nichts auszumachen, die Punkte beider Teams zu notieren und gleichzeitig die Punktetafeln nachzuführen, bis ihre Kollegin zurückkam.


"Hier ist kein Fuchs" sagt Edward

Plötzlich ertönte ein durchdringender Schrei aus dem Häuschen und kurz darauf kam die Punktezählerin des Auswärtsteams mit erhobenen Armen herausgerannt und schrie "HILFE, ein Fuchs ist dort drin ... bitte tun Sie etwas!" Edward musste sich unbemerkt entfernt haben, um das Innere des Häuschens zu erkunden. Während der Tee-Pause erklärte die Punktezählerin, dass sie Edward nicht gehört hatte, als er reinkam und ihn erst entdeckte, als sie ihren auf den Boden gefallenen Bleistift aufheben wollte und einem kleinen Pembroke ins Gesicht blickte, der sie aus der Dunkelheit neugierig betrachtete!

Nicht im Besitz eines Haustiers dachte sie im ersten Moment nicht daran, dass sie sich kaum einem lokalen Wildtier gegenüber sah. Der Tumult hatte beide Schiedsrichter alarmiert, die sich alsdann mit den beiden Spielführern über den Spielunterbruch berieten. "Nun, das ist mal was Neues" sagte einer der Schiedsrichter. "Wie was Neues?" fragte der auswärtige Spielführer. Der Schiedsrichter erklärte, "Ich habe an Spielen amtiert, die zufolge Regens oder schlechtem Licht gestoppt wurden - aber noch nie von einem einem Corgi". Dann war es Zeit für eine Tee-Pause.


Zeit für eine Tee-Pause

Aus Our Corgi World, Christmas 2015
Übersetzung ANo mit freundlicher Genehmigung des Autors/Redaktors.

Unterwegs mit Edward
Unterwegs mit Edward - 2

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27.12.2015