Das selbstkorrigierende
Hindernis
Mein Cardigan Rüde Rugby hatte beim Agility immer eine
Tendenz, beim Hürdensprung die Stange herunterzureissen.
Mit diesem Problem schlugen wir uns auch auf der CWCCA
Spezialklubschau 2003 herum, wo Rugby sich in keinem der
Läufe qualifizieren konnte, weil er bei jedem Lauf eine
oder zwei Stangen herunterriess.
Ungefähr einen Monat nach der Klubschau meldete ich ihn
für einen 4-tägigen Agility-Wettkampf an in der
Hoffnung, das Stangenproblem endlich zu meistern. Sein erster
Lauf war im Jumping und es ging prima bis zum Hürdensprung
Nr. 6. Ich erteilte ihm das "Spring" Kommando und sah wie er
voll in das Hindernis prallte. Er riss nicht nur die Stange
herunter, er legte gleich das ganze Hindernis um. Beide
Seitenteile, Stange und Hund krachten zu Boden und Rugbys Nase
bohrte sich ins Gras des Parcours. Er stand auf, warf einen
Blick auf den Trümmerhaufen, der einmal Hindernis 6
gewesen war, knurrte ihn an und lief weiter. Am Ziel
angekommen, hob ich Rugby auf und entdeckte eine Schnittwunde
unter seinem rechten Auge. Eine schnelle Durchsicht der
Videoaufnahme des Laufs zeigte, wie die Querstange bei dem
spektakulären Zusammenstoss nach oben wippte und ihm ins
Gesicht schlug.
Rugby
Wir nahmen an diesem Wochenende noch an sieben weiteren
Läufen teil und ich kann mit einigem Stolz berichten, dass
Rugby während den verbleibenden Läufen keine einzige
Stange herunterriess. Tatsächlich zeigen die
Videoaufnahmen einen Corgi, der früher Mühe hatte,
einen 20 cm hohen Sprung zu bewältigen, nun über die
20 cm hohen Sprünge mit mindestens 15 cm Freiraum fliegt.
Rugby wird sich nie wieder von einer dummen Stange ins Gesicht
beissen lassen!
Kristine A. Gunter, Portland, Oregon
Aus "The Corgi Chronicles"
Übersetzung: Ano
Corgi News April 2007
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